Die meisten, die auf Deutschlands Süden schauen, denken an die beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Schon die Einwohner des badischen Teils wehren sich gegen eine Vereinnahmung durch die
Württemberger. Erst recht tun dies die Einwohner der drei bayerischen Regierungsbezirke Unter-, Mittel- und Oberfranken, auch wenn der Name Franken offiziell, soll heißen staatlich, nirgendwo auftaucht.
Das liegt
auch daran, dass die Geschichte der Franken nicht einheitlich ist, sondern viele mittlere und kleinere Herrschaftsgebiete typisch sind für diese Gegend. Da gab es das Fürstbistum Würzburg, das Erzbistum Bamberg, die
Markgrafschaften Bayreuth und Ansbach, und schließlich die ehemals freien Reichsstädte, wie eben Nürnberg.
Es ist Napoleon zu verdanken, dass die fränkischen Gebiete zu Bayern wurde, und in der Folge Bayern auch
Königreich wurde. Ohne die Franken hätten die Bayern wahrscheinlich nie einen König bekommen, dann wäre es Herzog Ludwig II und nicht der Kini...
Die fränkische Vielfalt ist heute erhalten geblieben. So gibt es das
barocke Mainfranken mit seinem Zentrum Würzburg mit seinen Weinen, das hügelige Oberfranken mit seinen Städten Bamberg (Dom, Altstadt), Bayreuth (Festspielhaus), aber auch Hof im Vogtland, Kulmbach mit seinen Brauereien
und seiner Plassenburg und auch das ehemals thüringische Coburg mit seiner Veste, oder Mittelfranken, an dessen Ostrand die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach liegen, und schließlich die mittelfränkische
Residenzstadt Ansbach.